„Wenn etwas mit den Augen ist, rufen wir immer an!“

Donnerstag.
Schon wieder Donnerstag!
Heute haben der Mann und ich einen Termin in der Autowerkstatt. Unser Bulli wird instand gesetzt. Die Lambdasonde wird ausgetauscht.
Während die Mechaniker sich um unsere Fahrzeug kümmern, gehen der Mann und ich in einem Café frühstücken.
Kaum sitzen wir, klingelt das Telefon. „Bitte nicht die Kita oder OGS!“, denke ich. Wir brauchen immerhin ca. 45 Minuten bis wir aus Herford daheim sind. Außerdem erst einmal ca. 15 Minuten bis zum Autohaus. Und: unser Bulli wird ja gerade repariert. Einfach losfahren geht also nicht.
Ein Blick aufs Display verheißt nichts Gutes: die Kita! Oh nein!
Die kleine Tochter hat eine Bleistiftspitze ins Auge bekommen.
„Sie weint nicht! Wir kühlen mit dem Waschlappen. Es tut ihr nur ein bisschen weh. Aber wenn etwas mit den Augen ist, rufen wir immer an.“, so die Worte der Leitung.
Ich erkläre die Situation. „Mach‘ dir keinen Kopf! Alles gut!“, erwidert die Leiterin. Ich verspreche, in die Kita zu kommen, sobald es möglich ist und lege auf.
Der Mann beruhigt mich! Aber wir essen schneller und machen uns sofort auf den Weg zurück zur Werkstatt. Wir sind noch unterwegs, da wird mir mitgeteilt, dass das Auto fertig sei.
Wir lösen unseren Bulli aus und eilen zur Kita.
Die Kinder sitzen bereits beim Mittagessen.
Die kleine Tochter isst mit. Das Auge sieht ganz normal aus. Nicht rot, nicht tränend, nicht geschwollen. Ich atme auf.
Natürlich nehme ich das Kind mit nach Hause.
Der Mann muss zum Spätdienst. Also kuscheln die Kleine und ich uns auf die Couch und lesen. Dann lackieren wir ihre Nägen bunt. Ich beobachte sie genau. Nein, die greift nicht ans Auge, nein, sie blinzelt auch nicht, wenn sie etwas erkennen will. Ich lasse mir von ihr zeigen, an welcher Stelle, der Stift das Auge getroffen hat und komme zu dem Schluss: „Alles gut!“
Am Nachmittag holen wir zusammen die Jungs ab. Und weil wir merken, dass das Wetter immer noch nicht einsieht, dass jetzt Sommer ist, verbringen wir auch diesen Nachmittag im Haus und spielen einfach „Sommer“. Sonnenbrillen haben wir ja genug.
Der Abend verläuft wie immer, wenn der Mann nicht da ist.
Der Kleine wird in den Schlaf begleitet und die meiden Mittleren schauen derweil das Abendprogramm.

Auf mich warten noch drei gut gefüllte Körbe mit Wäsche, die gefaltet werden will.

Gruß
mamavonvieren

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